Traum vom Eigenheim: Häuserpreise steigen und steigen

Auch bei der jungen Generation gehört die eigene Immobilie zur Erfüllung des Lebenstraums dazu. Besonders gefragt sind derzeit Häuser aus dem Bestand – im Europace Hauspreisindex (EPX) für Juni verteuern sie sich am stärksten. Die Preise für Eigentumswohnungen ziehen ähnlich stark an.

Der Hauspreis-Index EPX von Europace, der die Preisentwicklung für Eigentumswohnungen sowie von Ein- und Zweifamilienhäusern im Bestand und im Neubau in Deutschland abbildet, ist im Juni 2021 nahezu ungebremst weiter gestiegen und klettert erstmals seit seiner Erhebung im Jahr 2005 auf über 200 Punkte. Im Vergleich zum Vormonat legte der Gesamtindex um 1,24 Prozent zu und liegt jetzt bei 201,81 Punkten – im Jahresvergleich (Juni 2020) beträgt das Plus 13,05 Prozent.

Bestandshäuser: Preise ziehen am kräftigsten an

Die Krise scheint der Preisentwicklung nichts anhaben zu können. Am stärksten verteuert haben sich im Juni im Vergleich zum Vormonat die bestehenden Ein- und Zweifamilienhäuser. Der Teilindex steigt um 1,73 Prozent auf 195,33 Punkte. Auf ein Plus von 16,6 Prozent kommt Europace bei den „gebrauchten“ Häusern im Jahresvergleich.

Dies bestätige, dass das Thema Wohnen und Eigentum immer wichtiger werde, kommentierte Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand der Europace, den aktuellen EPX. „Ein Ende des Preisanstiegs ist bislang nicht in Sicht, sodass wir gespannt darauf blicken, wie sich der Index im zweiten Halbjahr weiter entwickeln wird.“

Auch der Preistrend bei den neuen Häusern kennt nur eine Richtung: weiter nach oben. Doch im Monatsvergleich stieg der Teilindex im Juni erneut nur moderat um 0,99 Prozent, nach einem ähnlich leichten Anstieg zwischen April und Juni (plus 0,92 Prozent), knackte jedoch ebenfalls die 200er-Marke (200,38 Punkte). Im Jahresvergleich ermittelte Europace im Juni ein Plus von 8,59 Prozent.

Eigentumswohnungen: Preisdynamik leicht gebremst

Nach einem kurzen Dämpfer bei der Dynamik im April (plus 1,02 Prozent) stieg der Index für neue Eigentumswohnungen im Mai-EPX von 204,06 Punkten um 1,73 Prozent auf 207,60 Punkte stärker als die anderen Indices. Im Juni können die Wohnungen mit den Bestandshäusern aber nicht Schritt halten: Der Teilindex legt nur noch um 1,02 Prozent zu und erreicht jetzt 209,71 Indexpunkte.

Im Jahresvergleich hatten die Bestandshäuser bereits im Mai die Nase vorn – sie sind vergangenen Monat gegenüber Mai 2020 im Index um 15,22 Prozent gestiegen und erreichten 192,01 Punkte.

Entwicklung der EPX-Preisindizes im Detail

Gesamtindex: steigend

MonatIndexwertVeränderung / VormonatVeränderung / Vorjahresmonat
Juni 2021201,81+ 1,24 Prozent+ 13,05 Prozent
Mai 2021199,34+ 1,34 Prozent+ 12,30 Prozent
April 2021196,70+ 1,24 Prozent+ 11,71 Prozent
März 2021143,18  + 0,48 Prozent+ 4,90 Prozent
Februar 2021142,49  – 0,22 Prozent+ 4,84 Prozent
Januar 2021142,81  + 0,42 Prozent+ 4,71 Prozent

Quelle: Europace

Eigentumswohnungen: steigend

MonatIndexwertVeränderung / VormonatVeränderung / Vorjahresmonat
Juni 2021209,71+ 1,02 Prozent+ 14,30 Prozent
Mai 2021207,60+ 1,73 Prozent+ 13,73 Prozent
April 2021204,06+ 1,02 Prozent+ 12,07 Prozent
März 2021201,99+ 1,48 Prozent+ 11,46 Prozent
Februar 2021199,05+ 1,26 Prozent+ 10,84 Prozent
Januar 2021196,57+ 1,23 Prozent+ 10,97 Prozent

Quelle: Europace

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

MonatIndexwertVeränderung / VormonatVeränderung / Vorjahresmonat
Juni 2021200,38+ 0,99 Prozent+ 8,59 Prozent
Mai 2021198,41+ 0,92 Prozent+ 8,21 Prozent
April 2021196,60+ 1,42 Prozent+ 8,08 Prozent
März 2021193,84  + 0,87 Prozent+ 7,51 Prozent
Februar 2021192,17+ 0,89 Prozent+ 7,34 Prozent
Januar 2021190,47– 0,14 Prozent+ 6,48 Prozent

Quelle: Europace

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

MonatIndexwertVeränderung / VormonatVeränderung / Vorjahresmonat
Juni 2021195,33+ 1,73 Prozent+ 16,60 Prozent
Mai 2021192,01+ 1,36 Prozent+ 15,22 Prozent
April 2021189,43+ 1,28 Prozent+ 15,34 Prozent
März 2021187,04+ 1,95 Prozent+ 14,73 Prozent
Februar 2021183,46 + 1,36 Prozent+ 14,44 Prozent
Januar 2021180,99+ 0,71 Prozent+ 13,40 Prozent

Quelle: Europace

DerEPX basiert auf Transaktionsdaten privater Immobilien­finanzierungen der Europace-Plattform und wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) entwickelt. Der Hauspreis-Index startete im Jahr 2005 mit einem Basiswert von 100 und wird monatlich erhoben.

Quelle: www.haufe.de

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