Preise für Eigentumswohnungen ziehen weiter kräftig an

Eigentumswohnungen werden immer teurer. Mit 201,99 Indexpunkten im März, das ist ein Plus von 1,48 Prozent im Vergleich zum Vormonat, steigt der Europace Hauspreis-Index (EPX) in diesem Segment weiter stark an. Bei den Häusern entwickeln sich die Preise im Bestand deutlich besser als im Neubau.

„Die gedrosselte Preisentwicklung im Neubau-Segment muss man im Zusammenhang mit der Entwicklung der Bestandshäuser sehen“, erklärt Stefan Münter, Co-CEO der Europace AG, die den Hauspreis-Index EPX auf Basis der Transaktionsdaten des Finanzierungsmarktplatzes seit dem Jahre 2005 monatlich erhebt. Er erkenne derzeit eine prozentuale Umverteilung beim Angebot von neuen Häusern im Verhältnis zu den bestehenden. In Folge entwickelte sich der Neubau-Index in der März-Analyse im Vergleich mit den Bestandshäusern (plus 1,95 Prozent auf 187,04 Indexpunkte) gegenüber Februar weit zögerlicher mit einem relativ leichten Anstieg von 0,87 Prozent auf aktuell 193,84 Indexpunkte.

Eigentumswohnungen und Bestandshäuser: Werte spiegeln Knappheit am Immobilienmarkt wider

Der EPX-Gesamtwert liegt in diesem Monat mit 194,39 Punkten erstmals seit 2006 über dem Indexwert bei den Neubauten. Mit 201,99 Indexpunkten, einem Zuwachs von 1,48 Prozent im Vergleich zum Vormonat, stieg der Europace Hauspreis-Index auch im Segment Eigentumswohnungen weiter stark an. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate (seit März 2020) ist der Aufwärtstrend in diesem Segment besonders deutlich mit einer Preissteigerung von 11,46 Prozent. Übertroffen wird die Dynamik nur noch von den Bestandshäusern: Der Index stieg im Jahresvergleich um 14,73 Prozent auf mittlerweile 187,04 Indexpunkte an. Auch im Vergleich von März 2020 mit März 2021 legen die Neubauten im Vergleich mit den Indexwerten der anderen Segmente nur moderat zu mit einem Plus von 7,51 Prozent.

Aus den Zahlen schließen die Europace-Experten auch, dass erstens die Anzahl an Neubauprojekten konstant bleibt, und zweitens das Angebot an bestehenden Häusern am Markt abgenommen hat. „Ein Grund dafür ist sicherlich, dass Menschen, die heute ein Haus besitzen und über einen Verkauf nachgedacht haben, in der derzeitigen Situation vielleicht eher davor zurückschrecken, zu verkaufen und abwarten, bis die Situation sich wieder normalisiert hat“, sagt Münter. Trete im Laufe der Corona-Pandemie Normalität ein, könne wieder von einem erhöhten Angebot an Bestandshäusern ausgegangen werden, was sich – zumindest kurzfrstig – auf die Preisentwicklung auswirken werde.

Entwicklung der EPX-Preisindizes im Detail

Gesamtindex: steigend

MonatIndexwertVeränderung / VormonatVeränderung / Vorjahresmonat
März 2021143,18  plus 0,48 Prozentplus 4,90 Prozent
Februar 2021142,49  minus 0,22 Prozentplus 4,84 Prozent
Januar 2021142,81  plus 0,42 Prozentplus 4,71 Prozent

Quelle: Europace

Eigentumswohnungen: steigend

MonatIndexwertVeränderung / VormonatVeränderung / Vorjahresmonat
März 2021201,99+ 1,48 Prozent+ 11,46 Prozent
Februar 2021199,05+ 1,26 Prozent+ 10,84 Prozent
Januar 2021196,57+ 1,23 Prozent+ 10,97 Prozent

Quelle: Europace

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

MonatIndexwertVeränderung / VormonatVeränderung / Vorjahresmonat
März 2021193,84  + 0,87 Prozent+ 7,51 Prozent
Februar 2021192,17+ 0,89 Prozent+ 7,34 Prozent
Januar 2021190,47– 0,14 Prozent+ 6,48 Prozent

Quelle: Europace

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

MonatIndexwertVeränderung zum VormonatVeränderung zum Vorjahresmonat
März 2021187,04+ 1,95 Prozent+ 14,73 Prozent
Februar 2021183,46 + 1,36 Prozent+ 14,44 Prozent
Januar 2021180,99+ 0,71 Prozent+ 13,40 Prozent

Quelle: Europace